Keding begrüßt Engagement von Vätern bei Pflege kranker Kinder

Halle (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Gleichstellungsministerin Anne-Marie
Keding (CDU) hat es begrüßt, dass immer mehr Väter zu Hause bleiben,

um ihre kranken Kinder zu pflegen. «Die Väter zeigen damit deutlich,
dass auch sie Familie, Pflege und Beruf zunehmend vereinbaren möchten
und es auch für sie selbstverständlich ist, mit dem kranken Kind zu
Hause zu bleiben», sagte Keding der «Mitteldeutschen Zeitung»
(Donnerstag).

Der Landesfrauenrat lobte ebenfalls die Entwicklung. «Ich finde das
klasse, auch wenn es immer noch ein deutlicher Unterschied zwischen
Müttern und Vätern ist», zitiert das Blatt die Ratsvorsitzende Eva
von Angern.

Nach einer Studie der Krankenversicherung DAK-Gesundheit melden sich
Väter immer öfter von der Arbeit ab, um ihre kranken Kinder zu Hause
zu pflegen. 2016 waren es bundesweit schon 23 Prozent, fast doppelt
so viele wie 2010 (13 Prozent). Immerhin reichten laut Studie im
vergangenen Jahr rund 70 000 DAK-Versicherte Anträge für das
sogenannte Kinderpflege-Krankengeld ein. Traditionell sei der Anteil
der Väter, die im Krankheitsfall auf ihre Kinder aufpassen, in den
östlichen Bundesländern deutlich höher als im Westen, heißt es.