TK: Mit Migräne-App gegen Kopfschmerzen

Berlin (dpa) - Migräne-Apps können die ärztliche Therapie bei
Schmerzpatienten wirksam unterstützen. Wie die Techniker Krankenkasse
(TK) am Mittwoch in Berlin mitteilte, können solche Apps
grundsätzlich zu einem besseren Selbstmanagement bei chronischen
Erkrankungen verhelfen. So zeige eine Wirksamkeitsstudie im Bereich
Kopfschmerz: «Haben die Angebote einen erlebbaren Nutzen, helfen sie,
den Schmerz zu reduzieren, wirken dabei nachhaltig und senken nach
eigenen Angaben der Patienten sogar die Anzahl der
Arbeitsunfähigkeitstage.»

In Deutschland nimmt im Schnitt jeder zehnte jeden Tag eine
Kopfschmerztablette, jeder Zwanzigste leidet täglich an Kopfschmerz.
28 Millionen Frauen und 21 Millionen Männer seien betroffen. Damit
sei Kopfschmerz die Volkskrankheit Nummer Eins. Tag für Tag blieben
Tausende wegen ihrer Schmerzen der Arbeit fern. Allein wegen Migräne
fehlten jeden Tag rund 5200 Menschen - «und das sind nur die Fälle
mit ärztlicher Diagnose und Krankschreibung», erläuterte TK-Chef Jens

Baas.

Kern des integrierten Versorgungsangebots sei eine Migräne-App:
Schmerzkalender, progressive Muskelentspannung, bester Zeitpunkt für
die Medikamenteneinnahme - die Migräne-App zeige dem Patienten, wo er
gerade stehe, so die TK. Alle Angaben wie die letzte Schmerzattacke
ließen sich problemlos eingeben und als Kopfschmerz-Logbuch für das
Gespräch mit dem Therapeuten leicht auslesen.

Bei der Versorgung von Rücken-Patienten, die bereits länger als vier
Wochen krankgeschrieben sind, teste die TK zurzeit eine digitale
Rückentherapie.