Dialysekonzern Fresenius Medical Care gibt sich gelassen zu Trump

Bad Homburg (dpa) - Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC)
blickt möglichen Eingriffen von US-Präsident Donald Trump in das
amerikanische Gesundheitssystem gelassen entgegen. Es sei noch
unklar, ob Trump «Obamacare» - die von Amtsvorgänger Barack Obama
eingeführte Krankenversicherung - zurückdrehe, sagte Vorstandschef
Rice Powell am Mittwoch in Bad Homburg. Nur ein kleiner Teil der
Dialyse-Patienten von FMC in den USA seien Teil von Obamacare. Der
auf die Behandlung von Nierenerkrankungen spezialisierte Konzern
erzielt über 70 Prozent seiner Umsätze in den Vereinigten Staaten.

Powell begrüßte zudem mögliche Steuererleichterungen für Unternehme
n
unter Trump. «Wir mögen das, es ist gut für uns», sagte er. Trump
hatte im Wahlkampf angekündigt, Firmen zu entlasten.

FMC, eine Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius, hatte 2016 den
Umsatz um 7 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn
wuchs um 21 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr soll
der Erlös bereinigt um Währungseinflüsse um acht bis zehn Prozent
zulegen, der Konzerngewinn um sieben bis neun Prozent. Die Dividende
soll nun um 20 Prozent auf 0,96 Euro je Anteilsschein zulegen.