Mann erschlägt Ehefrau aus Eifersucht mit Hammer - Gefängnis

Ein Mann schlägt mit einem Hammer dutzende Male auf seine schlafende
Frau ein - bis sie stirbt. Nun hat das Gericht ein Urteil gesprochen.

Konstanz (dpa) - Für den Mord an seiner schlafenden Frau mit einem
Hammer ist ein 59-Jähriger vom Landgericht Konstanz zu einer
lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das teilte ein Sprecher am
Montag mit. Nach Überzeugung des Gerichts hatte der 59-Jährige im
Juli 2016 seine Frau in ihrer neuen Wohnung in St. Georgen
(Baden-Württemberg) angegriffen und ihr mit mehr als 35
Hammerschlägen das Gesicht zertrümmert - aus Eifersucht. Die
damals 48 Jahre alte Frau hatte sich laut Staatsanwaltschaft wegen
eines anderen Mannes von ihm getrennt (Az.: 4 Ks 30 Js 16690/16). 

Nach der Tat war der Mann demnach in seine Wohnung in
Villingen-Schwenningen gegangen und hatte sich betrunken. Als er
später Polizisten vor dem Haus sah, stieß er sich ein Messer in die
Brust. Ärzte konnten ihn jedoch mit einer Operation retten.

Beim Prozessauftakt hatte der Angeklagte geltend gemacht, er erinnere
sich nicht mehr an das Geschehen. Doch letztlich war auch
sein Verteidiger von Mord und der damit verbundenen lebenslangen
Haftstrafe ausgegangen, wie sich am Montag im Schlussvortrag zeigte.
Auch die Anklagebehörde hatte eine lebenslange Haftstrafe gefordert. 

Vor Gericht hatte der 59-Jährige zu Beginn des Prozesses von einer
harmonischen Ehe gesprochen. Dass ihn seine Frau schon einmal
angezeigt hatte, weil er sie geschlagen haben soll, spielte er als
Versehen herunter. Nach einer Kur im Februar 2016 sei sie aber stark
verändert gewesen und habe ihn plötzlich verlassen. Der neue
Lebensgefährte der 48-Jährigen sprach in der Verhandlung von
Nachstellungen des Ex-Mannes. Er hatte das Opfer nach der Tat im
gemeinsamen Schlafzimmer gefunden.