Nach Tod zweier Kinder warten Ermittler auf Obduktionsergebnisse

Zwei Kinder besuchen am Wochenende ihren Vater - als die Mutter sie
abholen will, sind sie tot. Alles deutet auf ein Familiendrama hin.
Die Ermittler werten nun die Spuren aus.

Vaihingen/Enz (dpa) - Nach dem gewaltsamen Tod zweier Kinder im
baden-württembergischen Vaihingen an der Enz werten die Ermittler
weitere Spuren aus, um die Hintergründe der Tat zu klären. Am Montag
seien die Leichen der zwei Jungen - vier und fünf Jahre alt - von
Gerichtsmedizinern untersucht worden, sagte ein Polizeisprecher. Mit
Ergebnissen sei frühestens am Dienstag zu rechnen. Der 38 Jahre alte
Vater wird verdächtigt, die Kinder getötet zu haben. Gegen ihn wurde
Haftbefehl erlassen, er schweigt den Angaben zufolge aber weiter zu
den Vorwürfen.

Die Mutter hatte die Kinder am Samstagabend tot in der Wohnung des
getrennt lebenden Vaters entdeckt. Sie hatten früheren Angaben
zufolge schwere Kopfverletzungen, verursacht vermutlich durch stumpfe
Gewalteinwirkung. Auch der Vater war verletzt. Die Ermittler gehen
davon aus, dass er sich selbst verletzte.

Wie der Polizeisprecher weiter sagte, waren auch am Montag noch
einmal Kriminaltechniker am Tatort im Einsatz, um dort Spuren zu
sichern. Außerdem seien das persönliche Umfeld von Opfern und
mutmaßlichem Täter beleuchtet und Zeugen befragt worden.

Der 38-Jährige hatte getrennt von der 34 Jahre alten Mutter und
seinen Kindern gelebt. Die beiden Jungen hatten den Freitag und
Samstag bei ihm verbracht. Als die Mutter sie, wie vereinbart, am
Samstagabend abholen wollte, fand sie ihre beiden toten Söhne und den
verletzten Mann. Der Verdächtige wurde noch am Tatort festgenommen
und in ein Krankenhaus gebracht. Ein Richter erließ am Sonntag
Haftbefehl.