Bei Schlaganfällen schnellere Hilfe angestrebt

Stuttgart (dpa/lsw) - Weil bei einem Schlaganfall jede Minute zählt,
sollen in Baden-Württemberg die Möglichkeiten rascher medizinischer
Hilfe verbessert werden. Dieses Ziel werde mit einer überarbeiteten
Schlaganfallkonzeption verfolgt, teilte das Ministerium für Soziales
und Integration am Donnerstag mit. Kernpunkte sind demnach die
schnellstmögliche Einlieferung in ein geeignetes Krankenhaus, eine
differenzierte Diagnostik mit sofortigem Behandlungsbeginn sowie ein
möglichst früher Beginn der Rehabilitation.

Für das Konzept seien neueste medizinische Erkenntnisse und
Möglichkeiten berücksichtigt worden, erklärte Sozialminister Manfred

Lucha (Grüne). Es sieht unter anderem vor, dass auch die bislang 21
lokalen Stationen zur raschen Behandlung von Schlaganfällen durch die
sogenannte medikamentöse Thrombolyse in der Lage sind. Zudem sollen
alle Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall direkt in die
nächstgelegene zertifizierte Schlaganfallstation eingewiesen werden
können.

Ein Schlaganfall wird durch eine plötzliche Durchblutungsstörung im
Gehirn ausgelöst. Meist sind Blutgerinnsel, Embolien oder
Ablagerungen in den Hirngefäßen die Ursachen. Symptome sind
Gefühlsstörungen einer Körperseite, Lähmungen, Sprach- und
Sehstörungen.