Ärztestreik in Kenia: Inhaftierte Gewerkschafter wieder frei

Nairobi (dpa) - Im Zuge des seit mehr als zwei Monaten andauernden
Ärztestreiks in Kenia hat ein Berufungsgericht die Freilassung von
Vertretern der Ärztegewerkschaft angeordnet. Sie sollen weiter mit
der Regierung verhandeln, um den Streik zu beenden, entschieden die
Richter am Mittwoch.

Ein Gericht hatte am Montag sieben Mitglieder der Gewerkschaft für
medizinisches Personal, Apotheker und Zahnärzte (KMPDU) zu
Haftstrafen von 30 Tagen verurteilt. Sie hätten eine gerichtliche
Anordnung zur Beendigung des Streiks missachtet, begründete Richterin
Hellen Wasilwa das Urteil.

Die Ärzte an Kenias staatlichen Krankenhäusern streiken seit Anfang
Dezember. Sie fordern von der Regierung, einer 2013 getroffenen
Vereinbarung nachzukommen, die Gehaltserhöhungen, bessere
Arbeitsbedingungen und Ausstattung der Krankenhäuser vorsieht. Wie
viele Patienten von dem Streik betroffen sind, ist unklar.

In der Nacht zum Mittwoch schlossen sich auch Ärzte privater
Einrichtungen dem Streik an. Sie würden aus Solidarität mit ihren
Kollegen für 48 Stunden die Arbeit niederlegen, teilte der Ärztebund
Kenya Medical Associaton (KMA) mit.