Telemedizin-Betreuung von Schlaganfallpatienten wird ausgeweitet

Dresden (dpa/sn) - Die Nachsorge von Schlaganfallpatienten in
Ostsachsen mit Hilfe von Telemedizin wird ausgeweitet. Wie das
Gesundheitsministerium am Mittwoch in Dresden mitteilte, wird das
Projekt «Integration der ambulanten Nachsorge in das
Schlaganfallnetzwerk Ostsachsen» mit fast 590 000 Euro aus einem
Fonds der Europäischen Union gefördert. Dabei gehen Mitarbeiter -
Fallmanager - zu den Patienten nach Hause und übermitteln deren
medizinische Daten über eine spezielle Internetplattform an die
kooperierenden Kliniken. Bei dem jetzt gestarteten Projekt sollen
auch die betreuenden Haus- und Fachärzten in die Datenübermittlung
eingebunden werden.

Das Projekt wird vom Uniklinikum «Carl Gustav Carus» der Technischen
Universität Dresden betreut und vom Gesundheitsmanagement-Unternehmen
Carus Consilium Sachsen, einer Tochter der Klinik. Der Ausbau von
Telemedizin, Patienten-Überwachung übers Internet und technischer
Assistenzsysteme in Sachsen wird laut Ministerium als einen
Schwerpunkt gesehen.

Der Aufbau der IT-Plattform «CCS Telehealth Ostsachsen» ist den
Angaben zufolge bisher mit 9,8 Millionen Euro von EU und Land
gefördert worden. Von 2014 bis 2020 stünden Sachsen rund 28 Millionen
Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur
Förderung innovativer Ansätze bei der Gesundheits- und
Pflegewirtschaft zur Verfügung.