Schleimhaut-Verpflanzung erleichtert Krebspatient das Leben

Berlin (dpa) - Berliner Ärzte haben einem Patienten nach einer
Speiseröhrenkrebs-Erkrankung ein Stück Schleimhaut verpflanzt und ihm

damit mehr Lebensqualität verschafft: Er kann deutlich besser
schlucken und essen. Zunächst entnahmen die Mediziner dem Mann
Schleimhaut aus dem Dünndarm, teilten die kommunalen
Vivantes-Kliniken am Mittwoch mit. Die Schleimhaut sei dann in einem
komplizierten Verfahren in die Speiseröhre transplantiert worden.
Dort sei sie nun dauerhaft angewachsen.

Nach der Entfernung des Tumors aus der Speiseröhre hatte das
Narbengewebe dem Patienten das Schlucken - und damit auch das Essen -
extrem erschwert. Inzwischen könne der Mann sogar wieder seine
Lieblingstorte essen, teilten die Kliniken mit. Ärztliche
Fachgesellschaften begrüßen diese Lösung für den Patienten. Sie hab
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aber noch Zweifel, ob das Verfahren künftig breiter angewendet werden
kann.

In Deutschland wird bei mehr als 5000 Männern und 1500 Frauen pro
Jahr Speiseröhrenkrebs neu entdeckt. Als typisches Warnzeichen gelten
nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums Schluckbeschwerden
und Gewichtsabnahme.