Asklepios-Tumorzentrum: 200 Krebsexperten kooperieren virtuell

Hamburg (dpa/lno) - In allen sieben Hamburger Asklepios-Kliniken
sollen Krebspatienten künftig von einem virtuellen Tumorzentrum
betreut werden. Zu dem Zentrum gehören mehr 200 Chef- und Oberärzte
der Krankenhäuser, wie der Hamburger Asklepios-Geschäftsführer
Joachim Gemmel am Dienstag sagte. Die jeweiligen Spezialisten sollen
auf Videokonferenzen über die Fälle beraten und gemeinsam eine
Therapie festlegen. Der Patient habe die Sicherheit, dass es eine
ärztliche Zweit- oder Drittmeinung gebe. «Er kriegt am Ende die beste
medizinische Qualität, die Asklepios zu bieten hat», sagte der
Vorsitzende des Tumorzentrums, Prof. Friedrich Hagenmüller.

Die Kliniken des Asklepios-Konzerns behandeln rund 16 000
Krebspatienten im Jahr stationär. Zum Vergleich: Das
Universitätsklinikum Eppendorf zählt nach eigenen Angaben 9000
Patienten, die unmittelbar wegen Krebs behandelt werden. Laut
offiziellem Krebsregister erkranken in Hamburg jedes Jahr rund 9500
Menschen neu an Krebs. Der Einzugsbereich der Kliniken reicht weit
über die Hamburger Stadtgrenzen hinaus.