Organspendequote in Ostdeutschland am höchsten

Berlin (dpa) - In den neuen Bundesländern ist die Zahl der
Organspenden gemessen an der Bevölkerung höher als in
Westdeutschland. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten
Studie der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor.
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weisen demnach mit 14,2
postmortalen Spendern pro einer Million Einwohnern die höchste
Spenderquote auf. Mit dem selben Wert liegt auch die DSO-Region
Nord-Ost mit Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern deutlich
über dem Bundesdurchschnitt von 10,4 Spendern.

Bundesweit ist die Zahl der postmortalen Organspenden in Deutschland
im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt 857 Menschen haben
2016 nach ihrem Tod Organe für schwer kranke Patienten gespendet.
2014 waren es 864, im Jahr 2015 noch 877 Spender.

Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) stehen 80 Prozent der Deutschen einer Organspende zwar positiv
gegenüber. «Wir wünschen uns jedoch, dass noch mehr Menschen ihre
Entscheidung in einem Organspendeausweis und möglichst auch in ihrer
Patientenverfügung festhalten und dokumentieren», sagte DSO-Vorstand
Axel Rahmel.