Zahl der Organspenden in Hamburg und Schleswig-Holstein gestiegen

Hamburg (dpa/lno) - Die Zahl der Organspenden ist im vergangenen Jahr
in Hamburg und Schleswig-Holstein gestiegen. In Hamburg war die
Zunahme nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation vom
Donnerstag besonders deutlich: 40 Menschen wurden nach ihrem Tod 132
Organe entnommen. 2015 waren es nur 27 Menschen gewesen, die 100
Organe spendeten.

In Schleswig-Holstein war die Zahl der Spender mit 24 deutlich
geringer. Im Jahr 2015 hatten 22 Menschen im nördlichsten Bundesland
Organe gegeben. Die Zahl der Spenderorgane stieg von 62 auf 91.
Bundesweit sank die Zahl der Spender von 877 auf 857, die Zahl der
gespendeten Organe von 2901 auf 2867.

Ende vergangenen Jahres waren in Hamburg Befürchtungen aufgekommen,
Unregelmäßigkeiten bei Behandlungsunterlagen von
Transplantationspatienten in der Lungenclinic Großhansdorf (Kreis
Stormarn) und im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf könnten das
Vertrauen potenzieller Spender erschüttern. Im Oktober hatte die
Prüfungs- und Überwachungskommission von Bundesärztekammer, Deutscher

Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband 10 von 25
Lungentransplantationen zwischen 2010 und 2012 beanstandet. Die
Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.