Zahl der Organspenden gesunken

München (dpa/lby) - Trotz aller Appelle von Gesundheitspolitikern:
Die Zahl der Organspenden ist wieder gesunken. In den ersten neun
Monaten des Jahres gab es in Bayern 98 Organspenden - 11 weniger als
im Vorjahreszeitraum.

«Organspende kann Leben retten», betonte Bayerns
Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag in München. Nach
Angaben ihres Ministeriums haben nur rund 36 Prozent aller Deutschen
einen Organspendeausweis. Mehr als 1400 Menschen warten allein in
Bayern auf ein neues Organ.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte daher eine
Neuregelung der Organspende vorgeschlagen. Demnach wäre zunächst
jeder automatisch ein Spender - es sei denn, man legt zu Lebzeiten
Widerspruch dagegen ein. Ansonsten könnten dies nach dem Tod auch
noch die Angehörigen tun. «Die Widerspruchslösung wäre die einfachs
te
und beste Lösung, aber sie muss im gesellschaftlichen Konsens
erfolgen», hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im
September erklärt.