Altersproblem bei Heilberuflern lässt Versorgungsstruktur bröckeln

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Heilberufler haben ein Alters-
und damit auch ein Versorgungsproblem. Weil nicht nur Patienten,
sondern auch Ärzte und Apotheker immer älter werden, sei die
flächendeckende, wohnortnahe Versorgung in Gefahr, teilten Vertreter
der Berufskammern am Mittwoch in Magdeburg mit. Eine
ambulant-medizinische Versorgung - gerade auf dem platten Land -
werde künftig nur noch in zentralisierten Praxen oder Medizinischen
Versorgungszentren realistisch sein, hieß es. Selten könne eine v
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Ruhestand betroffene Praxis nachbesetzt werden. Für Patienten bedeute
das längere Wege zum Ort der Hilfe, es drohe eine Unterversorgung. 

Nach Angaben der Ärztekammer waren Ende 2016 gut ein Drittel der 12
357 Ärzte 60 Jahre und älter. Der Nachwuchs verlasse oft das Land,
die Versorgungsstruktur bröckele immer mehr.