Nach Keiminfektion: Neugeborenes stirbt auf Frühchenstation

Lippstadt (dpa) - In einer Klinik in Nordrhein-Westfalen ist ein
Frühchen nach einer Keiminfektion gestorben. Nach dem Tod des drei
Wochen alten und gerade einmal 840 Gramm schweren Jungen am 2. Januar
verhängte das Evangelische Krankenhaus in Lippstadt (Kreis Soest)
einen Aufnahmestopp für die Frühchenstation, wie ein Sprecher am
Mittwochmorgen sagte. Zuerst hatte der WDR über das Thema berichtet.

Bereits im Juli 2014 war ein Mädchen auf der Station nach einer
Keiminfektion gestorben. Daraufhin wurden nach Krankenhausangaben
Maßnahmen für eine bessere Hygiene getroffen.

Das jetzt gestorbene Baby hatte sich mit dem Bakterium «Serratia
marcescens» angesteckt. Der Keim gehört zur Familie der
Darmbakterien, die für gesunde Menschen in der Regel ungefährlich
sind. Frühchen haben aber oft ein sehr schwaches Immunsystem. 

Derzeit befinden sich in dem Krankenhaus in Lippstadt sieben
Neugeborene auf der Frühchenstation. Zwei von ihnen seien ebenfalls
mit dem Keim infiziert. Ein Antibiotikum zeige aber Wirkung und ihr
Zustand sei stabil, sagte der Sprecher. Die Kinder werden getrennt
von den anderen Neugeborenen versorgt.