Moderate Grippewelle und Norovirus-Infektionen in Sachsen

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Norovirus- und Influenzaerkrankungen
in Sachsen nimmt weiter zu. Die saisonale Grippewelle hat begonnen,
wie eine Sprecherin des Gesundheitsministerium unter Verweis auf den
aktuellen Wochenbericht der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) am
Freitag in Dresden sagte. Danach summierten sich die nachgewiesenen
Fälle seit Anfang Oktober auf 443, wobei fast ein Viertel davon in
der letzten Dezemberwoche registriert wurden. Ein Viertel der
Patienten hatte eine Schutzimpfung, jeder fünfte Betroffene war
zwischen 45 und 64 Jahren alt. 18 Prozent der Erkrankten mussten im
Krankenhaus behandelt werden.

«Eine Katastrophe ist das nicht», sagte die Ministeriumssprecherin.
Auch beim Norovirus sei die Entwicklung nicht dramatisch. Bis Ende
2016 gab 3150 laborbestätigte Fälle, was leicht über dem fünfjähr
igen
Jahresmittel liegt. Auch im Vergleich zum gesamten Vorjahr fällt die
Bilanz mit 9278 Fällen um rund 550 geringer aus. Allerdings werden
nicht alle Erkrankungen erfasst, weil Betroffene mit Symptomen nicht
zum Arzt gehen oder keine Labordiagnostik gemacht wird.

Im vorigen Winter gab es eine schwere Grippewelle, wobei landesweit
mehr als 13 000 Menschen erkrankten und 15 starben. 2014 waren es nur
443 Erkrankte. Die Zahl der Norovirus-Fälle lag 2015 bei 2003, im
Jahr zuvor wurden 2612 Erkrankungen nachgewiesen.