Schweriner Zoo muss wegen Vogelgrippe Gänse und Enten töten

In Zoos stehen Vögel unter besonderer Beobachtung. Schon mehrfach
wurden dort Vogelgrippe-Viren registriert. Nun wird der Zoo Schwerin
wegen der Viren geschlossen. Er lässt Dutzende Wasservögel töten.

Schwerin (dpa) - Der Zoo in Schwerin muss nach dem Ausbruch der
Vogelgrippe sämtliche Enten und Gänse in seiner Außenanlage töten.

Dabei handele es sich um eine Vorsorgemaßnahme, um eine Ausbreitung
der Seuche auf die in überdachten Gehegen und Ställen untergebrachten
exotischen Arten zu unterbinden, erklärte Zoo-Direktor Tim Schikora
am Donnerstag nach einer Krisensitzung mit Fachleuten des Agrar- und
Umweltministeriums. Wegen des Seuchenausbruch war der Zoo am
Donnerstag bis auf weiteres für Besucher gesperrt worden.

Am Sonntag war auf der Wasservogelanlage eine tote Schneegans
gefunden worden, die mit dem hochansteckenden Erreger H5N8 infiziert
war. Laut Schikora halten sich an der weitläufigen Teichanlage
derzeit 50 bis 60 Wasservögel von 18 Arten auf, die dort halbwild
lebten.

Bereits im November waren nach Zoo-Angaben andere Vogelarten wie
Pelikane, Hühner und Störche in Innenanlagen gebracht worden, um
Kontakte zu Wildvögeln zu verhindern. Auch Flamingos und Pinguine
erhielten künstliche Überdachungen. Bei Schneegänsen, die im Winter
an gefrorenen Gewässern überleben, sei dies nicht möglich gewesen.
Daher könne nicht ausgeschlossen werden, dass es Kontakt zu
Wildvögeln gab.

Im vergangenem Jahr waren wegen der Vogelgrippe H5N8 mehrere Zoos und
Tierparks geschlossen worden. Betroffen waren unter anderem der
Hamburger Tierpark Hagenbeck, der Opel-Zoo im hessischen Kronberg und
in Mecklenburg-Vorpommern die Tierparks in Sassnitz auf Rügen und in
Ueckermünde. Bis auf den Tierpark in Sassnitz haben diese wieder
geöffnet.