Barmer: Ausgaben für medizinische Therapien massiv gestiegen

Berlin (dpa/lnw) - Die Ausgaben für medizinische Behandlungen wie
Krankengymnastik oder Sprechtherapien sind nach Angaben der Barmer
GEK in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Allein bei dieser
gesetzlichen Krankenkasse erhöhten sie sich 2014 und 2015 um zusammen
15 Prozent auf 822 Millionen Euro, wie die Barmer am Dienstag in
Berlin mitteilte. Bemerkenswert seien dabei die regionalen
Unterschiede, wie aus dem Heil- und Hilfsmittelreport 2016
hervorgeht.

So lagen demnach 2015 die Kosten für alle Heilmittel in Bremen pro
Versichertem bei knapp 66 Euro, in Berlin 85 Prozent höher bei 122
Euro. Nordrhein-Westfalen liegt mit insgesamt knapp 82 Euro pro
Versichertem mit Bremen und Hessen am unteren Ende der Ausgaben für
Heilmittel. Am höchsten waren die Ausgaben neben Berlin in Sachsen
und Hamburg.

Im Einzelvergleich der Heilmittel liegt NRW mal im unteren, aber auch
im Spitzenbereich. So fielen im bevölkerungsreichsten Bundesland in
der Krankengymnastik 2015 knapp 52 Euro pro Versichertem an. Nur in
Bremen waren die Kosten mit rund 46,50 Euro niedriger. Dagegen kam
NRW bei den Kosten für Logopädie mit 9 Euro pro Versichertem auf den
zweithöchsten Platz hinter Berlin.

Heilmittel sind medizinische Heilbehandlungen, die von Vertragsärzten
verordnet und von speziell ausgebildeten Therapeuten erbracht werden.
Hilfsmittel helfen ein gesundheitliches Defizit auszugleichen, ohne
es tatsächlich zu lindern, etwa Windeln bei Blasenschwäche oder ein
Rollstuhl.