Fast jeder Zehnte in Schleswig-Holstein ist schwerbehindert

Wiesbaden/Kiel (dpa/lno) - Nahezu jeder Zehnte in Deutschland ist
schwerbehindert. Rund 7,6 Millionen Menschen lebten Ende 2015 mit
einer solchen Behinderung in der Bundesrepublik. Das waren etwa
67 000 oder 0,9 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Wie das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, waren damit
insgesamt 9,3 Prozent der gesamten Bevölkerung betroffen. In
Schleswig-Holstein waren es 264 200 Menschen. Dies entsprach einer
Quote von 9,2 Prozent.

Unter den Ausländern waren zum Jahresende 2015 im nördlichsten
Bundesland gut 7100 Menschen schwerbehindert. Die Quote betrug damit
4,0 Prozent. Beinahe jeder dritte Schwerbehinderte in Deutschland ist
mindestens 75 Jahre alt. Die meisten Behinderungen (86 Prozent) gehen
auf Krankheiten zurück. Knapp zwei von drei schwerbehinderten
Menschen hatten körperliche Behinderungen.

Schwerbehindert sind laut Statistik Menschen, denen die
Versorgungsämter einen Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent
zuerkennen und die einen gültigen Ausweis haben. Bei fast jedem
Vierten stellten die Ämter den höchsten Grad der Behinderung von 100
Prozent fest, bei einem Drittel betrug der Grad der Schwerbehinderung
50 Prozent.