AOK: Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen umfassend reformieren

Berlin (dpa) - Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) pochen auf
eine umfassende Überprüfung des immer heftiger umstrittenen
Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen. Anders als bisher
schlagen sie jetzt einige Maßnahmen vor, die sofort, also noch in
dieser Legislaturperiode, angegangen werden könnten. Dies geht aus
einem Positionspapier der AOK-Gemeinschaft hervor, das der
Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, am
Freitag in Berlin erläuterte.

So sollten umgehend verbindliche, bundeseinheitliche
Kodierungsrichtlinien für die ambulante Versorgung eingeführt werden,
sagte Litsch. Die Zuweisung aus dem sogenannten
Risikostrukturausgleich (RSA) an die Krankenkassen richtet sich nach
den aufgelisteten (kodierten) Diagnosen. Zugleich solle die im RSA
bestehende Begrenzung auf 80 Krankheitsgruppen aufgehoben werden.
Damit könne zielgenauer anhand jeder einzelnen Krankheit aus dem RSA
zugewiesen werden. Die Debatte über lukrative und weniger lukrative
Krankheiten hätte aus Sicht der AOK so ein Ende.