Rentenversicherung: Anträge auf Reha-Maßnahmen leicht rückläufig

Berlin (dpa) - Die Zahl medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen ist in
den vergangenen Jahren leicht rückläufig gewesen. 2015 seien knapp
1,65 Millionen Anträge auf Reha-Maßnahmen verzeichnet worden, 1,1,
Millionen seien bewilligt worden, sagte Gundula Roßbach von der
Deutschen Rentenversicherung Bund am Donnerstag in Berlin. 2014 seien
es noch 1,7 Millionen Anträge gewesen, davon seien 1,13 Millionen
bewilligt worden. Und auch 2016 gehe diese Zahl voraussichtlich um
etwa 1,3 Prozent zurück.

Bemerkenswert sei dabei, dass Anträge für Reha-Maßnahmen nach
Krebsbehandlungen besonders deutlich zurückgingen, obwohl die
Entwicklung bei den Erkrankungen entgegengesetzt verlaufe. Die
Rentenversicherung Bund wolle die Ursachen für diese Entwicklungen
genauer untersuchen, sagte Roßbach auf dem Reha-Forum ihrer
Organisation in Berlin.

Die Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Yasmin Fahimi,
unterstrich, dass Reha-Leistungen mehr für gesellschaftliche Gruppen
geöffnet werden müssten, die bisher kaum oder gar nicht in diesen
Genuss gekommen seien: Bürger mit Migrationshintergrund,
Hartz-IV-Empfänger oder Pflegende von Angehörigen. Um die benötigte
Zahl von Erwerbstätigen halten zu können, sei grundsätzlich eine
intelligente Verbindung zwischen Prävention, Rehabilitation und Rente
nötig, machte Fahimi deutlich.