Weniger Thüringer nutzen Vorsorgeuntersuchungen

Erfurt (dpa/th) - In Thüringen haben weniger Menschen
Vorsorgeuntersuchungen genutzt. Nach Angaben der Krankenkasse IKK
classic vom Donnerstag haben sich im vergangenen Jahr 8,1 Prozent der
gesetzlich Versicherten untersuchen lassen, ob sie Hautkrebs haben.
Im Jahr zuvor waren es noch 8,8 Prozent. Die Krebsfrüherkennung
nutzten 49,5 Prozent der Frauen, 0,5 Prozentpunkte weniger als 2014.
Männern gingen noch seltener zum Arzt: Lediglich 25,6 Prozent machten
von solchen Programmen Gebrauch. 2014 waren es 26 Prozent. Allein bei
der Darmspiegelung gab es einen leichten Zuwachs. Mit 12 485
Untersuchungen wurde laut der Krankenkasse eine Quote von 1,5 Prozent
erreicht.

Die IKK classic beruft sich auf Abrechnungsdaten einzelner
Vorsorgeuntersuchungen, die gesetzliche Versicherte in Thüringen
in Anspruch genommen haben. Landesweit sind den Angaben nach mehr als
95 Prozent der Menschen gesetzlich versichert. «Es ist
unverständlich, warum nicht mehr Menschen diese wichtigen
Untersuchungen wahrnehmen», erklärte Landesgeschäftsführer Andreas

Gärtner. «Auch wenn man sich gesund fühlt, können im Körper unbem
erkt
Störungen ablaufen, die unbehandelt mitunter zu folgenschweren
Erkrankungen führen.»