Gesundheitsministerium prüft Folgen von EuGH-Urteil zu Arzneien

Luxemburg/Berlin (dpa) - Nach der Entscheidung des Europäischen
Gerichtshofs gegen die deutsche Preisbindung für rezeptpflichtige
Arzneien prüft die Bundesregierung die Konsequenzen. Priorität bleibe
eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung durch öffentliche
Apotheken, erklärte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin.

Der EuGH hatte entschieden, dass die auch für Versandapotheken im
EU-Ausland geltende Preisbindung gegen EU-Recht verstoße. Damit sei
die deutsche Regelung für diese Versandapotheken nicht mehr
anwendbar, erklärte das Ministerium.

In der Folge könnten deutsche Apotheken unter Druck geraten, wenn für
sie die Preisbindung weiter gilt, für die ausländische Konkurrenz
aber nicht.