Viele Hausärzte im Südwesten finden keine Nachfolger

Stuttgart (dpa/lsw) - In den nächsten fünf Jahren werden nach
Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW)
bis zu 500 Hausarztpraxen nicht neu besetzt. «Geht ein Hausarzt in
den Ruhestand, ist es schwierig, die Praxen wieder zu vergeben. Je
ländlicher der Standort ist und je weniger Ärzte in der Praxis
arbeiten, desto schwerer ist es», erklärte KVBW-Sprecher Kai Sonntag.
Zudem bevorzugen Ärzte Festanstellungen oder Teilzeitstellen und
möchten daher keine eigene Praxis eröffnen. Der Lehrbereichsleiter
der Allgemeinmedizin an der Universitätsklinik Freiburg, Wilhelm
Niebling, sieht das ähnlich. Zudem habe Freizeit einen höheren
Stellenwert als früher, erläuterte er. Daher bräuchte das Land eine
höhere Zahl an Ärzten.