Wildpilze oft mit Quecksilber belastet

Berlin (dpa) - Wildpilze sind Untersuchungen zufolge stärker mit
Schwermetallen belastet als andere Lebensmittel. Bei Tests von
164 Wildpilz-Proben fanden sich durchweg erhöhte
Quecksilber-Konzentrationen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Freitag mitteilte. In zwei
Drittel der Fälle lag die Menge demnach über dem gesetzlichen
Höchstwert.

In getrockneten Pilze konzentrierten sich - bedingt durch das
Trocknungsverfahren - das Quecksilber. Sie waren daher stärker
belastet als frische Pilze und Konserven. Die Belastung stammt aus
den Böden, auf denen etwa Steinpilze, Pfifferlinge und Morcheln
wachsen. Die Untersuchungen von Ämtern in den Bundesländern 2013
bestätigten frühere Ergebnisse, so das BVL.

Auch eine radioaktive Belastung in Folge des Reaktorunfalls in
Tschernobyl sei bei in Süddeutschland wachsenden Pilzen noch möglich,
hieß es weiter. Dies hänge aber auch von der Region und Art des
Bodens ab.

Das Bundesumweltministerium rät aufgrund der gesamten Belastung der
Pilze, bei regelmäßigem Verzehr nicht mehr als 200 bis 250 Gramm
Wildpilze pro Woche zu essen. Bei Kindern sollten die Mengen in
Relation zum Körpergewicht verringert werden. Es sei dagegen
unbedenklich, gelegentlich auch größere Mengen an Pilzen zu essen.