Deutsche stecken sich auch auf den Malediven mit Zika an
Berlin (dpa) - Auch von den Malediven bringen Reiserückkehrer das
Zika-Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nach
Deutschland mit. Aktuell würden Ansteckungen in asiatischen Ländern
aber nur vereinzelt gemeldet, berichtete das Robert Koch-Institut am
Freitag in Berlin auf Anfrage. Es gebe weniger als zehn Fälle. Beim
Großteil der aktuell gemeldeten Zika-Fälle hätten sich Reisende in
den Ländern Mittelamerikas und der Karibik infiziert. Die
touristische Hochsaison auf den Malediven beginnt erst im deutschen
Winter. Noch im Februar hatte die Gesundheitsbehörde des Inselstaats
im Indischen Ozean das Vorkommen von Zika-Fällen bestritten.
Das Auswärtige Amt empfiehlt generell Schwangeren und Frauen, die
schwanger werden wollen, von vermeidbaren Reisen in Zika-Gebiete
abzusehen. Dazu zählt es neben Süd- und Mittelamerika unter anderem
auch die Malediven und Südostasien.
Das Zika-Virus wird von Mücken übertragen. Es kann bei ungeborenen
Kindern Schädelfehlbildungen verursachen. Insgesamt sind in
Deutschland nach neuesten Daten 174 Zika-Infektionen registriert
worden, betroffen sind fast ausnahmslos um Reiserückkehrer.