Schulpsychologen beklagen Stellendefizit

Berlin (dpa) - In vielen Schulen ist die Versorgung mit
Schulpsychologen aus Sicht ihres Berufsverbands nur mangelhaft. «Wir
können in den letzten Jahren zwar einen leichten Anstieg der Stellen
feststellen, sind aber weit von einer vertretbaren Versorgung der
Schulen entfernt», sagt der Vorsitzende der Sektion Schulpsychologie
im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, Stefan
Drewes, am Dienstag in Berlin. Bei 1366 Vollzeitstellen für
Schulpsychologen bundesweit komme nur ein Psychologe auf
durchschnittlich 8900 Schüler und 720 Lehrer.

Laut einer Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) solle für
mindestens 5000 Schüler ein Schulpsychologe zur Verfügung stehen. Nur
die Länder Berlin und Hamburg näherten sich mit einem Versorgungsgrad
von fast 100 Prozent dieser Empfehlung an.

Von Mittwoch an treffen sich in Berlin rund 400 Schulpsychologen aus
ganz Deutschland zu einem Bundeskongress. Sie wollen aktuelle
Entwicklungen, wissenschaftliche Konzepte und Angebote für Lehrer und
Schulen diskutieren.