Lkw-Fahrer soll Kollegen auf Raststätte erschlagen haben

Neuenstein (dpa) - Auf einer Autobahn-Raststätte in Baden-Württemberg
soll ein Lkw-Fahrer einen Kollegen getötet haben. Ein 34 Jahre alter
Verdächtiger wurde festgenommen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei
am Dienstag mitteilten. Zuvor war am Sonntag ein 46 Jahre alter
Lkw-Fahrer tot auf einem Grünstreifen an der Raststätte Hohenlohe-Süd

gefunden worden.

Der Mann sollte nach bisherigen Ermittlungen am Samstagabend auf der
Rastanlage abgelöst werden, war aber betrunken und weigerte sich, den
Schlüssel seines Lastwagens abzugeben. Später lehnte er es zudem ab,
in einen Kleinbus seiner Spedition zu steigen. Im Streit habe der
34-Jährige dann mit der Faust zugeschlagen. Der 46-Jährige fiel und
schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Mehrere Kollegen sollen ihn
auf einem Grünstreifen abgelegt haben und seien weitergefahren. Als
sie am Sonntagmorgen zurückkehrten, riefen sie einen Notarzt, der
aber nur noch den Tod des 46-Jährigen feststellen konnte.

Die Obduktion ergab, dass ein Sturz auf den Kopf die Todesursache
war. Gegen den 34-Jährigen wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge
ermittelt. Die sieben Kollegen und ein Verantwortlicher der Spedition
aus dem Kleinbus stehen in Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung.