Kräftiges Honorarplus für Kassenärzte in Thüringen

Weimar (dpa/th) - Thüringens Kassenärzte haben in den vergangenen
fünf Jahren kräftige Honorarzuwächse verzeichnet. Das mit den
gesetzlichen Krankenkassen ausgehandelte Gesamthonorarvolumen ist
nach Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung von rund 832 Millionen
Euro im Jahr 2010 auf 986 Millionen Euro 2015 gestiegen. Das
durchschnittliche Bruttohonorar pro Arzt legte in diesem Zeitraum um
mehr als 13 Prozent zu. Ein Hausarzt erzielte 2015 Honorare im
Schnitt von knapp 273 000 Euro. Bei Fachärzten betrug diese
Pro-Kopf-Summe 308 000 Euro, bei Psychotherapeuten 98 000 Euro.

In Thüringen arbeiten rund 1600 Hausärzte, 1500 Fachärzte und 400
Psychotherapeuten in eigener Praxis. In diesem Jahr stehen für die
Honorare der ambulant tätigen Ärzte oder Psychotherapeuten laut KV
1,1 Milliarden Euro zur Verfügung.

Die Vergütung, die niedergelassene Ärzte für die Behandlung von
Kassenpatienten erhalten, ist wichtigster Teil des Praxisumsatzes.
Davon müssen sie unter anderem das Praxispersonal, Mieten und
Betriebskosten bezahlen. Nicht berücksichtigt sind in den Summen die
Einnahmen aus den sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen
(Igel). Dabei handelt es sich um privatärztliche Leistungen, die
Patienten aus eigener Tasche bezahlen.