Zuckerberg und Ehefrau spenden drei Milliarden Dollar für Forschung

Schon im vergangenen Jahr sorgte Mark Zuckerberg für Aufsehen und
hochgezogene Augenbrauen mit der Ankündigung, alle Krankheiten heilen
zu wollen. Jetzt macht er erste Schritte auf diesem Weg mit einer
Milliardenspende.

San Francisco (dpa) - Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (32) und seine
Ehefrau Priscilla Chan (31) wollen innerhalb der kommenden zehn Jahre
drei Milliarden Dollar für den Kampf gegen Krankheiten spenden. Das
Projekt solle von der Neurowissenschaftlerin und Genetik-Expertin
Cori Bargmann geleitet werden, kündigte das Ehepaar am Mittwoch in
San Francisco an. Das Ziel sei, alle Krankheiten im Laufe deses
Jahrhunderts - «zu Lebzeiten unserer Kinder» - heilen zu können.
«Mark und ich glauben, dass das möglich ist», sagte Chan.

Als erster Schritt sollen 600 Millionen Dollar in eine neue
Einrichtung in San Francisco mit dem Namen Biohub investiert werden.
Dort sollen Spezialisten der Stanford-Universität und der University
of California Forschungswerkzeuge für die Zukunft entwickeln.
Zuckerberg schränkte ein, dass diese Arbeit Jahre brauchen werde.

Zuckerberg und Chan hatten bereits im vergangenen Jahr zur Geburt
ihrer Tochter angekündigt, im Laufe ihres Lebens 99 Prozent ihrer
Facebook-Anteile für Wohltätigkeit zu verwenden. Schon damals wurde
der Kampf gegen Krankheiten neben der Bildung als ein Ziel genannt.

Chan ist selbst Kinderärztin und sie sprach sichtlich bewegt von
ihrem Erfahrungen bei der Behandlung von Kindern mit derzeit
unheilbaren Krankheiten wie Leukämie. In solchen Momenten würden die
Grenzen des medizinischen Wissens besonders sichtbar. «Wir wollen
diese Grenzen verschieben.» Das Paar spendete bereits Millionen für
das Krankenhaus in San Francisco, in dem Chan gearbeitet hatte.

Zuckerbergs Vermögen wird aktuell auf mehr als 56 Milliarden Dollar
geschätzt, vor allem durch seine hohe Facebook-Beteiligung.
Zuckerberg setzte jüngst eine Änderung der Stimmrechts-Struktur
durch, um die Kontrolle über Facebook auch bei sinkenden Anteilen zu
behalten.