EU verschärft Auflagen für Umgang mit Crystal-Meth-Ausgangsstoff

Brüssel (dpa) - Die EU erschwert den Zugang zu einem Ausgangsstoff
der Synthetik-Droge Crystal Meth. Am Mittwoch sind neue Auflagen für
den Handel mit dem Vorprodukt Chlorephedrin in Kraft getreten, wie
die Brüsseler EU-Kommission bestätigte. Wer die Chemikalie herstellt,
besitzt oder mit ihr handelt, muss künftig eine Erlaubnis vorweisen
können. Unternehmen oder Geschäftsleute sind verpflichtet, den
Behörden verdächtige Transaktionen zu melden.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, begrüßte
den Schritt als «bedeutsamen Beitrag gegen die Ausbreitung von
Crystal Meth». Innerhalb der Bundesrepublik sind nach ihren Angaben
Bayern und Sachsen besonders betroffen. Deutschland habe sich deshalb
gemeinsam mit Tschechien für die neuen Auflagen stark gemacht. Da
beim unerlaubten Umgang mit Chlorephedrin künftig Strafen drohten,
werde das Bundesgesundheitsministerium eine Änderung des
Grundstoffüberwachungsgesetzes in die Wege leiten.

Crystal Meth wirkt aufputschend und macht schnell süchtig. Nach dem
Rausch leiden die Konsumenten oft an Depressionen und Angstzuständen.
Die Zahl der Abhängigen steigt seit Jahren an.