Kassen-Ärzte bekommen 2017 rund eine Milliarde mehr Honorare

Berlin (dpa) - Die niedergelassenen Ärzte bekommen im nächsten Jahr
rund eine Milliarde Euro mehr an Honoraren. Darauf verständigten sich
die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband
der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) am Mittwoch in Berlin.
KBV-Chef Andreas Gassen und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende
des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, erklärten,
mit der Einigung sei unter anderem für die Einführung des neuen
Medikationsplans die entscheidende Grundlage gelegt worden.

Hintergrund des Planes ist, dass Patienten künftig mehr Sicherheit im
Umgang mit ihren Arzneimitteln bekommen sollen. Um Komplikationen
durch unerwünschte Neben- oder Wechselwirkungen zu vermeiden, hat
jeder Versicherte, der drei oder mehr Arzneimittel nehmen muss,
künftig Anspruch auf einen Medikationsplan durch einen Arzt. Von
Oktober an werde der Medikationsplan zunächst noch auf Papier
erstellt. Von 2018 an soll er dann elektronisch von der
Gesundheitskarte abrufbar sein.

Nach der Honorar-Einigung auf Bundesebene werden nun in den kommenden
Wochen Verhandlungen auf regionaler Ebene zwischen den 17
Kassenärztlichen Vereinigungen und den Vertretern der Krankenkassen
geführt.