Studie sieht Fehlentwicklung bei Prostatakrebs-Operationen

Dresden (dpa) - Immer mehr Krebspatienten in Deutschland wird die
Prostata nach Forscherangaben in Kliniken mit zu geringer Erfahrung
auf diesem Gebiet entfernt. «Zwischen 2006 und 2013 hat sich der
Anteil dieser Patienten von 16 auf 28 Prozent fast verdoppelt», sagte
Studienleiter Johannes Huber nach einer Mitteilung des
Universitätsklinikums Dresden vom Dienstag. Die im Fachjournal
«Prostate Cancer and Prostatic Diseases» veröffentlichte Studie
zeige, dass immer häufiger solche Krankenhäuser die Radikaloperation
vornehmen, die die empfohlene Mindestfallzahl von 50 Eingriffen pro
Jahr unterschreiten. Die Studienautoren fordern für die
Radikaloperation der Prostata eine Zentralisierung - zugunsten von
mehr Patientensicherheit und weniger schweren Nebenwirkungen.