Tod nach Krebs-Therapie - Einschränkungen für Heilpraktiker gefordert

Frankfurt (dpa) - Nach dem Tod von drei Patienten einer alternativen
Krebspraxis am Niederrhein werden Rufe nach Einschränkungen für die
Behandlung durch Heilpraktiker laut. Er halte es «nicht für
vertretbar, dass Heilpraktiker die Behandlung von Krebspatienten
übernehmen», sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf

Henke, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» («FAZ»; Samstagausgabe
).
Man man müsse «die Regelungen des Heilpraktikerwesens völlig neu
überdenken». Henke ist auch CDU-Bundestagsabgeordneter

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber der Praxis in
Brüggen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet wegen fahrlässiger
Tötung in drei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in zwei
Fällen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe der
Behandlungswirkstoff «3-Bromopyruvat», den der Heilpraktiker
verwendet haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft durfte er
den Wirkstoff verwenden. Die Ermittler prüfen, ob der Stoff
verunreinigt oder nicht richtig dosiert war.