Tod in alternativem Krebszentrum - Ermittler äußern sich

Zum Tod von drei Patienten eines alternativen Krebszentrums sind noch
immer viele Fragen offen. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen sich
jetzt äußern.

Mönchengladbach (dpa/lnw) - Nach dem Tod von drei Patienten eines
alternativen Krebszentrums am Niederrhein wollen sich Polizei und
Staatsanwaltschaft am Freitag (10.30 Uhr) zum Stand der Ermittlungen
äußern. Eine Belgierin sowie eine Frau und ein Mann aus den
Niederlanden waren Ende Juli kurz nach der Behandlung in der Praxis
in Brüggen (Kreis Viersen) gestorben. Zwei Patienten wurden wegen
lebensbedrohlicher Beschwerden ärztlich behandelt. Die
Staatsanwaltschaft Krefeld hatte Ermittlungen gegen den Betreiber
wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung in
mehreren Fällen eingeleitet.

Bei den Ermittlungen hatte sich der Verdacht erhärtet, dass der
Heilpraktiker zwischen dem 25. und 27. Juli die fünf Patienten mit
dem Präparat «3-Bromopyruvat» behandelt hatte. Das Präparat ist zwa
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nicht als Medikament zugelassen, der Heilpraktiker durfte es aber
nach Angaben der Staatsanwaltschaft trotzdem verwenden. Bisher ist
nicht klar, ob der Tod der Patienten damit direkt in Zusammenhang
steht.