Forscher ergründen Solequelle in Bad Elster - Taufe

Bad Elster (dpa/sn) - Das unterirdische Salzwasser von Bad Elster
(Vogtland) wird erstmals wissenschaftlich untersucht. Forscher und
Ingenieure diskutieren am Freitag (9.30 Uhr) über die Wirkungsweise
des Wassers und das besondere Reservoir, das erst vor einigen Jahren
entdeckt wurde. An dem Symposium nimmt auch Finanzminister Georg
Unland (CDU) teil. Anschließend wird die Förderanlage im
Solebrunnenhaus erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei soll
die Quelle feierlich geweiht werden. In Erinnerung an die
Schutzpatronin der Bergleute soll sie den Namen «Zur Heiligen
Barbara» tragen.

Ihre Zusammensetzung ist wegen des hohen Anteils an Glaubersalz
«absolut außergewöhnlich», sagte der Leiter des Forschungsinstitute
s
für Balneologie und Kurortwissenschaft Bad Elster, Karl-Ludwig Resch.
Ihm sei weltweit keine vergleichbare hochgesättigte Quelle bekannt.
Das Solewasser wird aus 1200 Metern nach oben gepumpt und
ausschließlich für Badezwecke genutzt. Andere Quellwasser in Bad
Elster, beispielsweise aus der Moritz- und der Marienquelle, sind
auch für Trinkkuren geeignet.

Bad Elster und Bad Muskau (Landkreis Görlitz) sind die einzigen Orte
mit einem Sole-Vorkommen in Sachsen. Die Quelle im Vogtland speist
seit 2015 auch eine Therme, in die der Freistaat 19 Millionen Euro
investiert hat.