In den NRW-Krankenhäusern arbeiten mehr Ärzte - kaum mehr Pfleger

Mehr Ärzte, aber nicht mehr Pflegepersonal. Das geht aus der jüngsten
Statistik zu den NRW-Krankenhäusern hervor. Angesichts der steigenden
Zahlen an Patienten mit Mehrfacherkrankungen und Pflegebedarf wird
Handlungsbedarf gesehen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - In den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen
haben im vergangenen Jahr fast 40 000 hauptamtliche Ärzte gearbeitet.
Das waren 2,6 Prozent mehr als 2015, wie das Statistische Landesamt
am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten im Pflegedienst
blieb mit rund 100 000 im Jahresvergleich nahezu unverändert. Sie
kümmerten sich um etwa 4,5 Millionen Patienten (plus 0,5 Prozent).
Die Patienten blieben durchschnittlich 7,3 Tage im Krankenhaus. Im
Jahr 2000 hatte die durchschnittliche Verweildauer noch 10,4 Tage
betragen.

«Während Krankenhäuser immer mehr Ärztinnen und Ärzte beschäfti
gen,
stagniert die Zahl der Pflegekräfte weiterhin», unterstrich
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) zu der jüngsten
Statistik. Man brauche vom Bund möglichst schnell klare Vorgaben für
mehr Pflegepersonal in Krankenhäusern, denn nur so könnten die
Krankenhausträger die Mehrkosten über Kassenleistungen refinanzieren.
«Eine gute Pflege und ausreichend menschliche Zuwendung sind für
einen guten Heilungsverlauf unverzichtbar.»