Mukoviszidose-Früherkennung ab September bundesweit

Dresden (dpa) - Neugeborene können künftig bundesweit auch auf
Mukoviszidose getestet werden. Das Screening zur Früherkennung der
seltenen erblichen Stoffwechselkrankheit wird am 1. September
eingeführt, wie ein Sprecher des Universitätsklinikums in Dresden am
Montag mitteilte. Die Einrichtung ist Initiator des Vorstoßes. Dort
werden bereits seit zehn Jahren alle in Ostsachsen zur Welt kommenden
Kinder beim üblichen Neugeborenen-Screening auch darauf untersucht.
Dabei wird Babys am dritten Lebenstag Blut aus der Ferse entnommen.

Nach wie vor unklar ist die Finanzierung des Screenings. «Bisher
bekommen das nur niedergelassene Ärzte bezahlt», erklärte der
Kliniksprecher. Die Krankenkassen müssten die Vergütungspauschale für

das Neugeborenen-Screening entsprechend anpassen. Die Dresdner Klinik
finanziert die Kosten von fünf bis sechs Euro pro Kopf derzeit aus
Spenden der Eltern und dem Klinikhaushalt.

Frühe Diagnose und Therapie können Wachstum, Lungenfunktion und
Überlebensrate verbessern und schwere Krankheitsverläufe bis hin zu
Behinderung und Tod vermeiden helfen.