TK-Chef: Gesundheits-Apps können Rolle in Bonusprogramm spielen

Berlin (dpa) - Die Techniker Krankenkasse (TK) erwägt, die Nutzung
von Fitnessarmbändern in ihr Bonusprogramm zu integrieren. TK-Chef
Jens Baas sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Unsere aktuelle
Bewegungsstudie zeigt, dass jeder siebte Erwachsene in Deutschland
einen Fitnesstracker nutzt. Die Hälfte von ihnen ist überzeugt, sich
damit mehr zu bewegen.» Ein Teil der TK-Kunden sehe einen positiven
Effekt für die persönliche Gesundheit. «Deshalb kann ich mir durchaus

vorstellen, dass in Zukunft auch Fitnesstracker in unserem
Bonusprogramm eine Rolle spielen.»

Baas stellte klar, dass die Teilnahme der Versicherten auf jeden Fall
freiwillig sei. «Mit Risikobewertung hat das nichts zu tun.» Anders
als die private nehme die gesetzliche Krankenversicherung keine
Risikoprüfung oder -bewertung ihrer Versicherten vor. «Jeder wird
ohne Ansehen seiner Person versichert.»

Baas, Chef der größten deutschen Krankenkasse, sieht hinter einer
Integration solcher Fitnesstracker in das Bonussystem keine
Aufweichung des Solidargedankens in der Krankenversicherung. Der
Solidargedanke besage ja, dass alle den gleichen Anteil ihres
Einkommens beitragen, dass Gesunde für Kranke einstehen, Junge für
Alte und höhere Einkommen für niedrigere. «Ein Bonusprogramm weicht
daran nichts auf.»