Ab September neue Regeln für Früherkennungsuntersuchung bei Kindern

Berlin (dpa) - Von September an gelten neue Regeln für die
Früherkennungsuntersuchungen beim Kinderarzt. Mit dem neuen Programm
(U1 bis U9) wird auch das gelbe Untersuchungsheft vollständig
überarbeitet. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagte den
Zeitungen der Funke Mediengruppe, er rechne mit einer deutlichen
Verbesserung der kinderärztlichen Vorsorge. «Das gelbe
Kinderuntersuchungsheft gehört in Deutschland mittlerweile wie der
erste Zahn und die ersten Gehversuche zur Kindheit dazu.» Gröhe
bekräftigte zudem, dass die Beratung zum Impfschutz künftig
verbindlicher Bestandteil der U-Untersuchungen sei.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) begrüßte die
Neuregelung als «wichtigen Schritt» zur besseren Beurteilung der
Gesundheit der Kinder. Verbesserungen gibt es nach Angaben des BVKJ
vor allem bei den Untersuchungen zur Entwicklung der Sprache, der
Fein- und Grobmotorik sowie der Sehleistung. Allerdings: «Wir sind
enttäuscht, dass die Kassen nicht bereit waren, auch die
psycho-soziale Entwicklung und die Früherkennung von
Verhaltensauffälligkeiten in das Heft zu übernehmen», sagte
BVKJ-Präsident Thomas Fischbach den Zeitungen.