Einwohner von Suhl besonders häufig im Krankenhaus

Erfurt/Suhl (dpa/th) - Die Einwohner von Suhl werden nach Erhebungen
der Krankenkasse Barmer GEK häufiger im Krankenhaus behandelt als die
übrigen Thüringer. Von 1000 Suhlern seien im vergangenen Jahr
statistisch gesehen 285 einmal in eine Klinik eingewiesen worden,
teilte die Kasse am Freitag mit. Damit übertrifft die Südthüringer
Stadt auch den Bundesdurchschnitt von 222 stationären Behandlungen je
1000 Einwohner deutlich. Suhl weist laut amtlicher Statistik mit 50
Jahren den höchsten Altersdurchschnitt in Thüringen auf. Insgesamt
offenbart der Krankenhausreport der Barmer GEK für 2015 deutliche
regionale Unterschiede bei der Häufigkeit von Klinikbehandlungen.

Am seltensten ins Krankenhaus kamen demnach die Jenaer. Von 1000
Einwohnern lagen im Schnitt 191 in der Klinik. In der
Universitätsstadt Jena lebten besonders viele junge Menschen. Auch im
benachbarten Saale-Holzland-Kreis gab es verhältnismäßig wenige
stationäre Behandlungen. Besonders viele hingegen wurden neben Suhl
im Wartburgkreis, Hildburghausen und im Kyffhäuserkreis verzeichnet.

Mit der Bevölkerungsentwicklung ließen sich diese Unterschiede aber
nur teilweise erklären, hieß es von der Barmer GEK. Sie vermutet in
einigen Regionen auch einen Zusammenhang mit der dort hohen
Krankenhausdichte. Die Kasse mit rund 240 000 Versicherten in
Thüringen hat eigene Patientendaten ausgewertet und auf die
Gesamtbevölkerung hochgerechnet.