Haftstrafen für Abrechnungsbetrug mit Röntgenkontrastmitteln

Hamburg(dpa) - Im Prozess um einen Millionenbetrug mit
Röntgenkontrastmitteln hat das Hamburger Landgericht Haftstrafen
verhängt. Ein ehemaliger Geschäftsführer (59) der inzwischen
insolventen Radiologie-Gesellschaft Hanserad wurde am Donnerstag zu
viereinhalb Jahren verurteilt. Ein mitangeklagter Apotheker (67)
erhielt fünf Jahre. Die Strafkammer blieb damit unter dem Antrag der
Staatsanwaltschaft, die sieben und acht Jahre Gefängnis gefordert
hatte.

Nach Überzeugung des Gerichts machten sich die beiden Männer des
gewerbsmäßigen Betrugs in 26 Fällen strafbar. Zudem hätten sie in
weiteren zehn Fällen Beihilfe geleistet. Für die Krankenkassen
entstand einen Schaden von acht Millionen Euro. Der Verteidiger des
Apothekers kündigte Revision an.