Berlin ist Hauptstadt der Syphilis

Berlin (dpa/bb) - Nirgendwo in Deutschland infizieren sich mehr
Menschen mit Syphilis als in Berlin. Wie das Robert-Koch-Institut am
Dienstag mitteilte, gab es in der Hauptstadt im vergangenen Jahr 39
Fälle pro 100 000 Einwohner. Schon 2014 war die Zahl der Infektionen
in Berlin mit 31 Fällen pro 100 000 Einwohnern am höchsten.

Die Geschlechtskrankheit breitet sich vor allem in Großstädten aus:
Auch in Hamburg (21 Fälle pro 100 000 Einwohner), Köln (36), München

(30), Frankfurt (30), Düsseldorf (27), Leipzig (24) und Stuttgart
(20) lag die Zahl der Neuinfektionen deutlich über dem Bundesschnitt
von 8,5 Fällen.

Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum hervorgerufen.
Zu den ersten Symptomen zählen Geschwüre im Genitalbereich oder im
Mund, die eine stark ansteckende Flüssigkeit absondern. Beim
Geschlechtsverkehr kann es so zur Übertragung kommen. Unbehandelt
führt Syphilis zu Hautausschlägen und später auch zu Organschäden,

die Krankheit lässt sich aber mit Penizillin gut behandeln.