Was ist Telemedizin?

Karlsruhe (dpa) - Bei der Telemedizin sind Arzt und Patient räumlich
voneinander getrennt. Erste Versuche gab es bereits in den
1970er Jahren. So konnten beispielsweise Seenotretter per Sprechfunk
Kontakt mit Ärzten aufnehmen und ein Ein-Kanal-EKG analog übertragen.
Heute stehen schnelle digitale Verbindungen zur Verfügung, dank
Satellitentechnik auch in abgelegenen Gebieten oder auf hoher See.
Ärzte können aus großer Entfernung die Lebensfunktionen von Patienten

überwachen, per Video mit Helfern kommunizieren und
Anweisungen geben. Zur Telemedizin gehören aber auch
Internetberatung von Patienten oder der Austausch von medizinischen
Unterlagen zwischen verschiedenen Ärzten.

Deutschland gilt unter Telemedizin-Dienstleistern als
«Entwicklungsland». In dünn besiedelten Regionen wie Norwegen und
Schweden werden dem englischen Anbieter DrEd zufolge Untersuchungen
und Behandlungen seit Jahren aus der Ferne koordiniert. In Ländern
wie der Schweiz oder Großbritannien können Patienten demnach zudem
rund um die Uhr per Telefon oder Internet einen Arzt konsultieren.
In Deutschland dürfen die Ärzte laut Musterberufsordnung Patienten
nicht ausschließlich über elektronische Medien behandeln.