109 Rheinland-Pfälzer erhielten 2014 die Diagnose HIV

Mainz/Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz ist im
vergangenen Jahr bei 109 Menschen der Aids-Erreger HIV diagnostiziert
worden. Bezogen auf 100 000 Einwohner liegt das Land mit 2,7 Fällen
deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt von 4,4, wie aus einem am
Montag veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in
Berlin hervorgeht. Insgesamt wurde in Rheinland-Pfalz in den
vergangenen zehn Jahren bei 853 Menschen HIV diagnostiziert. Das
HI-Virus wird vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und
infizierte Injektionsnadeln übertragen.

Auch im Saarland liegen die Neuerkrankungen mit 3,5 Fällen pro 100
000 Einwohner unter dem bundesdeutschen Schnitt. Hier wurde bei 35
Menschen die Diagnose HIV gestellt. Dem RKI wurden im letzten Jahr
bundesweit 3525 neue Diagnosen gemeldet - ein Anstieg um 7 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Die Deutsche Aids-Hilfe führt die Zunahme auch
auf die steigende Zahl von Flüchtlingen in Deutschland zurück. Die
Übertragung habe meistens im Herkunftsland stattgefunden.

Die Zahl der HIV-Neudiagnosen darf den Experten zufolge nicht mit der
Zahl der Neuinfektionen verwechselt werden. Sie lässt keinen direkten
Rückschluss auf das Infektionsgeschehen in Deutschland zu, sondern
gibt nur an, wie viele Menschen erstmals HIV-positiv getestet wurden.
Die meisten von ihnen haben sich schon vor Jahren infiziert.