Krankenkassen-Vorstandsgehälter 2011: Wer verdient wie viel?

Für das Jahr 2011 hat Krankenkassen.de wieder eine Liste der Gehälter der Vorstandsvorsitzenden der Krankenkassen zusammengestellt, die hier nach der Höhe der Bezüge geordnet ist. Ausgewertet wurden die Angaben der 98 Krankenkassen, die diese Daten im März 2012 im Bundesanzeiger veröffentlicht haben. Die Gesamtbezüge setzen sich aus Grundgehalt und variablen Elementen zusammen. Aus dem Vergleich mit den Zahlen des Jahres 2010 ergeben sich die Angaben zu prozentualen Steigerungen oder Rückgängen. In den Anmerkungen werden Besonderheiten erläutert.

Die Vorstandsvorsitzenden von 72 Krankenkassen verdienten 2011 mehr als im Vorjahr, bei 10 blieb das Gehalt gleich. Gehaltssprünge von über 20 Prozent waren bei der BKK ALP plus (22,7 Prozent) und bei der IKK classic (20,6 Prozent) zu verzeichnen. Am meisten verdienten die Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse (283.446 Euro) und der DAK Gesundheit (240.934 Euro). Zehn gesetzliche Krankenkassen zahlten weniger als im Vorjahr.

Bezüge Krankenkassen-Vorstandsvorsitzenden 2011

(1) BARMER GEK: Keine Vergleichbarkeit zwischen 2010 und 2011 wegen Vorstandswechsel und zeitweiser Vertretung des Vorstandsvorsitzenden durch Stellvertreter.

(2) Rechnerische Steigerung um 11,2 Prozent. Da aber die Auszahlung variabler Bestandteile für 2010 auf 2011 verschoben wurde, liegt die Steigerung in Wirklichkeit nach Angaben der BKK vor Ort niedriger (3,1 Prozent). Fusion der BKK vor Ort mit der Dräger und Hanse BKK.

(3) Die IKK classic erklärt die erhebliche Steigerung mit der durch die Fusion mit der Vereinigten BKK stark erhöhten Mitgliederzahl.

(4) Wechsel im Vorstand der BKK Essanelle

(5) Die Steigerung bei der BKK A.T.U. fällt mit +22,9 % optisch sehr hoch aus, sie erklärt sich aber aus einer Besonderheit: Bis 2010 "teilten" sich die BKK A.T.U. und die BKK Kassana den Vorstandsvorsitzenden. Diese Verwaltungspartnerschaft wurde 2011 nicht mehr fortgeführt, die BKK A.T.U. musste die entsprechenden Gehaltsanteile mit übernehmen.

(6) Die BKK Kassana hatte im Jahr 2011 erstmalig einen "eigenen" Vorstandsvorsitzenden. Vorher bestand eine Verwaltungspartnerschaft mit der BKK A.T.U.

(7) Die BKK Linde macht noch keine Angaben zu den variablen Bestandteilen. Deshalb ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich.

(8) Keine belastbaren Vergleichszahlen wegen Abwesenheit des Vorstandssprechers im Jahr 2010.

(9) Wegen Vorstandswechsel keine Vergleichbarkeit zu 2010.

(10) Das Absinken der Vorstandsbezüge bei der BKK VDN und BKK VBU um über 15 Prozent erklärt sich aus einem Vorstandswechsel.