Erbsubstanz übersteht Flug ins All an Raketenaußenwand

ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 26. NOVEMBER
20.00 UHR, VERÖFFENTLICHT WERDEN! EIN BRUCH DES EMBARGOS KÖNNTE DIE
BERICHTERSTATTUNG ÜBER STUDIEN EMPFINDLICH EINSCHRÄNKEN.

Zürich (dpa) - Die Erbsubstanz DNA kann einer Studie zufolge einen
Flug ins All und den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre an der
Außenwand einer Rakete überstehen. Bei dem zugrundeliegenden
Experiment waren DNA-Moleküle auch nach der Landung einer Rakete
vorhanden und noch teils in der Lage, genetische Information in
Bakterienzellen und Bindegewebszellen zu übertragen. Nach Angaben der
Forscher der Universität Zürich belegen die Ergebnisse, dass die in
DNA-Molekülen gespeicherte genetische Information grundsätzlich auch
extremen Weltraumbedingungen widerstehen kann.

Die Wissenschaftler um Cora Thiel und Oliver Ullrich beschreiben im
Fachmagazin «PLOS ONE» wie sie 2011 doppelsträngige DNA-Moleküle an

verschiedenen Stellen der Außenhülle der wissenschaftlichen Rakete
«Texus-49» anbrachten. Die sogenannte Plasmid-DNA war während des 13

Minuten langen Flugs bis zu einer Höhe von 268 Kilometern und dem
Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auch hohen Temperaturen
ausgesetzt. Bis zu 35 Prozent der DNA-Moleküle waren laut Studie nach
der Landung noch biologisch voll funktionsfähig. «Wir waren völlig
überrascht, soviel intakte und funktionell aktive DNA
wiederzufinden», sagte Thiel.