Mehr Menschen mit schwerer Pilzvergiftung im Krankenhaus

Berlin (dpa) - Die Zahl der schweren Pilzvergiftungen in Deutschland
ist im vergangenen Jahr gestiegen. 2013 wurden nach Angaben der
Krankenkasse DAK 34 Fälle im Krankenhaus behandelt, rund 41 Prozent
mehr als im Vorjahr. Die meisten Pilzsammler landeten in Bayern im
Krankenhaus. Dort wurden neun Fälle registriert, vier weniger als
2012.

Mehr Menschen machen sich nach Angaben der DAK-Ärztin Elisabeth
Thomas auf die Suche nach Pfifferlingen, Maronen oder Champignons.
«Vor allem in Süddeutschland hatten viele Menschen lange Zeit Angst,
dass Pilze radioaktiv belastet sein könnten - eine Nachwirkung der
Tschernobyl-Katastrophe.» Diese Sorge verschwinde langsam.

Bestimmungsbüchern oder Foren im Internet reichen aber nicht aus, um
Pilze sicher bestimmen zu können, wie Thomas warnt. «Sehr viele Pilze
haben giftige Doppelgänger.» So sieht der leckere Champignon dem
tödlich giftigen Knollenblätterpilz täuschend ähnlich. «Ich kann

unerfahrenen Sammlern nur raten, sehr vorsichtig zu sein.»

Wer nach einer Pilzmahlzeit unter Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen
leidet, sollte sofort den Notarzt rufen oder sich an den Giftnotruf
wenden.