Mann bricht vor Krankenhaus zusammen - Klinik ruft Notarzt

Kurz vor einem Krankenhaus bricht ein Mann zusammen. Ein Mitarbeiter
ruft nicht die eigenen Ärzte, sondern die Feuerwehr.

Düsseldorf (dpa) - Kurz vor einem Düsseldorfer Krankenhaus ist ein 65
Jahre alter Mann in der Nacht zu Dienstag zusammengebrochen. Ein von
einem Zeugen alarmierter Mitarbeiter der Klinik rief nicht die
eigenen Ärzte zur Hilfe, sondern verständigte die Feuerwehr. Die
brachte den Patienten dann in dasselbe Krankenhaus, wo er Stunden
später starb. Die Klinik bedauerte den Fall, über den am Donnerstag
der «Express» berichtete.

«Es wäre besser gewesen, einen diensthabenden Arzt zu informieren»,
hieß es in einer Erklärung der Leitung des katholischen
Augusta-Krankenhauses. Gleichzeitig bescheinigte sie dem Mitarbeiter
aber, er habe «korrekt und umsichtig gehandelt». «Nur die
Einsatzwagen verfügen über das mobile Equipment für derartige
Notfälle.»

Ein Sprecher des Krankenhausträgers erläuterte, ein Arzt aus der
Klinik hätte - sofern es sein Dienst erlaubt - nach dem Mann sehen
können. Dies hätte der Arzt selbst entscheiden können. Der
Mitarbeiter hätte das nicht von sich aus ausschließen dürfen. Das sei

sein Versäumnis. Es sei intern jetzt nochmals deutlich gemacht
worden, wer zu welchem Zeitpunkt in solche Abläufe eingebunden sein
muss.

Allerdings sei der Rettungswagen der Feuerwehr innerhalb von sieben
Minuten am Ort gewesen und habe den Patienten dann in das Krankenhaus
gebracht. «Bis in die frühen Morgenstunden unternahmen die Ärzte alle

medizinisch notwendigen Maßnahmen, um das Leben des Patienten zu
erhalten», betonte die Klinik in ihrer Stellungnahme. «Sein
gesundheitlicher Zustand machte es jedoch - unabhängig vom gesamten
Hergang - unmöglich, sein Leben zu retten.»