Umfrage: Geringverdiener machen weniger Sport als Besserverdiener

Stuttgart (dpa) - Wer wenig verdient, treibt nach einer Umfrage auch
weniger Sport. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Studie für
die Techniker Krankenkasse hervor. Mehr als 30 Prozent der
Geringverdiener in Deutschland gaben dabei an, nie Sport zu treiben.
Bei den Besserverdienern sind es nur 9 Prozent. Es brauche mehr
sportfördernde Anreize, sagte der Leiter der TK im Südwesten, Andreas
Vogt, am Donnerstag in Stuttgart. Insgesamt gebe es in Deutschland 41
Millionen Erwachsene, die regelmäßig sportlich aktiv seien. 5,5
Millionen davon treiben sogar mehr als fünf Stunden pro Woche Sport.

Besonders bedenkenswert sei aber, dass drei Viertel der sportlich
Aktiven in Deutschland, trotz Verletzungen Sport machen. Von denen
nehmen 14 Prozent sogar Schmerzmittel. «Wenn das Warnsignal Schmerz
ausgeschaltet wird, drohen schwere Verletzungen», gab der
Sportmediziner Thomas Frölich zu Bedenken. Immerhin hätte sich schon
fast jeder Fünfte schwer verletzt. Nicht einmal zwei Drittel der
Freizeitsportler kurieren ihre Verletzungen aus.

Für die Umfrage wurden rund 3000 Menschen befragt, davon 1006 in
der Region Stuttgart, 1012 im übrigen Baden-Württemberg und 1009 im
übrigen Bundesgebiet. Als Geringverdiener wurden vom Institut
Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1500 Euro eingestuft.
Haushalte mit mehr als 4000 Euro Nettoeinkommen zählt das Institut zu
den Besserverdienern.